Auf See

Ostsee?

Eigentlich wollten wir ja nach St. Kitts und St. Barth, aber der Wetterbericht sagt kräftigen Südwind voraus. Da gibt es dann leider keine guten Ankerplätze. Also segeln wir erst einmal – noch mit östlichen Winden – nach St. Kitts, wo wir aber nur eine Nacht ankern. Unterwegs angeln wir wieder einmal und fangen prompt einen Barracuda.

Barracudas können zwar mit Ciguaterra belastet sein, was eine Art Fischvergiftung durch ein Nervengift hervorruft und nicht durch kochen zerstört wird. Das Gift ist unter anderem in Korallenriffen vorhanden und wird von den Korallenfischen über die Nahrung aufgenommen und schließlich von Raubfischen, wenn sie die Korallenfische fressen. Da wir den Barrakuda jedoch ziemlich weit draußen auf dem Meer, entfernt von Korallenriffen, gefangen haben, trauen wir uns, ihn zu essen, sehr lecker. Das reicht auch noch für den nächsten Tag.

Weiter geht es nach St. Martin. Hier starten wir einen Einkaufsmarathon. Da die Hälfte von St. Martin zu Frankreich und somit zur EU gehört und man hier französische Produkte, insbesondere leckeren Käse und Wein, bekommt, wird hier noch einmal ordentlich gebunkert. Außerdem ergänzen wir unsere Tauchausrüstung, denn in den 4 Jahren, die wir nicht getaucht sind, hat sich bei unseren Tauchcomputern jeweils der Kompass verabschiedet. Außerdem kaufen wir noch eine neue Flasche und neue Tauchschuhe. Die alten Schuhe sind irgendwie nicht auffindbar.

Das Wetter ist gruselig und erinnert an die Ostsee. Tagelang regnet es.

So kennen wir das hier im Winter gar nicht. Normalerweise regnet es mal kurz und heftig und dann herrscht wieder Sonnenschein. Auch die Temperaturen gleichen eher einem Sommertag auf der Ostsee statt in der Karibik. Wahrscheinlich mutiere ich zur Frostbeule, aber mir ist kalt und ich ziehe zum ersten Mal seit langem Socken und etwas Langärmeliges an.

Karibik oder doch Ostsee?

Immerhin kann ich das schlechte Wetter nutzen, um zu arbeiten.

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